DOS-Übersicht

Sie bekommen MS-DOS (Version 6.22) auf 3 bzw. 4 3 ½ -Disketten, die zusammen ca. 5 MByte Daten enthalten.

Das eigentliche Betriebssystem besteht aus den drei Dateien IO.SYS, MSDOS.SYS und COMMAND.COM. Die beiden Dateien IO.SYS und MSDOS.SYS sind der Kern des Betriebssystems und werden in einem eigens für sie vorgesehenen Bereich, dem Bootblock, versteckt auf dem Datenträger angelegt. D.h. sie sind mit dem normalen DIR-Befehl nicht zu sehen.

Das Programm COMMAND.COM, der sichtbare Teile des Betriebssystems ist der sogenannte Kommandoprozessor. Er nimmt Befehle entgegen, interpretiert sie, leitet sie weiter oder führt sie aus, da er alle wichtigen Befehle (sog. interne Befehle) integriert hat.

Mehr als diese drei Programme sind nicht nötig um den Rechner zu starten und jedes Programm, das mit dem Betriebssystem MS DOS läuft, zu betreiben. Diese Dateien - sprich das eigentliche DOS - ist immer noch das sicherlich stabilste und einfachste Betriebssystem für Microcomputer aus dem Hause Microsoft.

Alle anderen Programme, die mit MS DOS mitgeliefert werden, sind sogenannte externe Befehle, eigenständige Dateien die nach Bedarf aufgerufen werden. Die externen Befehle sind Dienstprogramme, die den Umgang mit dem Rechner erleichtern, aber für die einwandfreie Funktion des Betriebssystem nicht notwendig sind.

Als Beispiele wären hier zu nennen:

Formatieren von Disketten und Festplatten,
Sichern von Datenbeständen,
Editieren von Dateien und viele mehr.

Architektur von MS DOS

IO.SYS

ist die erste Datei, die durch den Bootsektor-Code geladen wird. Sie enthält die Device-Treiber, die die Anforderungen des BIOS unterstützt. IO.SYS ist auch für die Kontrolle des restlichen Bootvorganges verantwortlich, wobei andere Dateien geladen bzw. aufgerufen werden. IO.SYS spricht die Hardware entweder direkt oder über das ROM-BIOS an.

MSDOS.SYS

enthält den sogenannten Kernel-Code, welcher das Herz des Betriebssystems ist. Diese Datei ist für den Empfang von Service-Anforderungen verantwortlich und übersetzt diese in diskrete Aktionen, welche IO.SYS mittels der Device-Treiber und der Hardware ausführen kann.

COMMAND.COM (Kommandointerpreter)

ist das Benutzer-Interface zu MS DOS. Dieses Programm ist wie jede andere Applikation. Es akzeptiert Anforderungen der Benutzer und verbindet andere Programme oder leitet Anforderungen an MSDOS.SYS weiter. Applikationen können direkt mit dem MS DOS SYS-Interface kommunizieren.

ROOT

Die obengenannten Dateien befinden sich im ROOT-Directory des Boot-Laufwerkes. IO.SYS und MSDOS.SYS müssen sich dort befinden, während COMMAND.COM auch in Unterverzeichnissen stehen kann. Es muss nur sichergestellt werden, dass in der Datei CONFIG.SYS folgende Zeile eingefügt ist:

COMSPEC=drive:\path\COMMAND.COM

MS DOS lädt den Kommando-Interpreter in zwei Teilen. Zum Einen wird der resitente Teil (befindet sich immer im Speicher) und zum Anderen der transiente Teil (am oberen Ende des konventionellen Speichers) geladen.

Einige Programme überschreiben den transienten Teil während der Laufzeit. Ist dies der Fall, so muss der resitente Teil den transienten Teil nachladen. Mittels der Environment-Variable COMSPEC kann der resitente Teil feststellen, wo sich die Datei COMMAND.COM befindet.

Konfiguration des Systems

Der PC muss auf die verschiedenen Systemkomponenten eingestellt werden. Die Einstellung der gesamten Arbeitsumgebung ist in weiten Grenzen dem Anwender überlassen. Dabei muss man zwei grundsätzlich verschiedene Arten der Konfiguration unterscheiden:

Das CMOS SETUP das Informationen über die Hardware und ihre Einstellungen enthält.

Die Rechnerkonfiguration durch den Anwender, mittels der Dateien CONFIG.SYS und AUTOEXEC.BAT.

Diese zwei speziellen Dateien werden beim Systemstart erkannt und abgearbeitet. In ihnen wird die Anwenderumgebung festgelegt, indem benötigte Steuersoftware (Treiber) geladen und spezifische Einstellungen vorgenommen werden.

Weitere Informationen zu DOS erhalten Sie u.a. hier:

http://www.chemie.fu-berlin.de/glossar/msdos.html