DOS Kommandos

Allgemeines

Die folgenden Informationen beziehen sich auf die DOS Version 6.22 von Microsoft. Die Schreibweise DOS bezieht sich hier ebenfalls ausschließlich auf die Version MS DOS 6.22 Andere Versionen können ähnliche oder gar identische Befehle haben, müssen dies aber nicht. Auch ist die Version MS DOS 6.22 nicht der Weisheit letzter Schluss, dennoch hat der Autor sie als Referenz genommen. Zur Vereinheitlichung werden Kommandos in diesen Hardwarerundlagen in GROSSBUCHSTABEN angezeigt. Da das alte DOS keine Unterschiede zwischen Groß- und Kleinschreibung macht, kommt uns das hier entgegen. Sie können diese Befehle natürlich in Kleinschrift eingeben.

Folgendes sei für DOS 6.22 definiert:

DOS Kommandos sind nicht Keysensitive, unterscheiden NICHT nach Groß- und Kleinschrift.
Dateinamen unterliegen der 8.3 Namenskonvention, sie können also bis zu 8 Zeichen im Namen und bis zu 3 Zeichen in der Erweiterung tragen.
Folgende Zeichen dürfen als Dateiname verwendet werden: A-Z a-z 0-9 $ % ‚ ` - @ { } ~ ! # ( ) &
Folgende Zeichen dürfen als Dateiname nicht verwendet werden: * ? / \ | . , : ; + = < > [ ] ^
Die Zeichen * und ? stellen Platzhalter dar. Das Zeichen ? ersetzt exakt 1 Zeichen, mit * werden alle nachfolgenden Zeichen ersetzt. Vorsicht also bei del *.*
DOS ist immer zeilenorientiert
Pfadanweisungen werden mit einem Backslash eingeleitet “\” [Alt-92] = Backslash
Befehlseingaben werden mit der RETURN Taste abgeschlossen (bestätigt)

Durch Drücken von zwei Tasten können Steuerungszeichen eingegeben werden. Halten Sie die Taste STRG gedrückt und drücken Sie die eine zweite Taste. Beispielsweise wird mit der Kombination STRG + C eine Anweisung oder Programm unterbrochen. Diese STRG-Taste wird Steuerungs- oder Control-Taste genannt. Demzufolge kann auf einem anderssprachigen Keyboard auch die Abkürzung CTRL zu finden sein. Weiterführende Informationen finden Sie in Ihrem DOS Handbuch.

Laufwerke sind Buchstaben zugeordnet, dabei sind “A” und “B” die lokalen Diskettenlaufwerke, die erste Festplatte wird mit “C” bezeichnet, das letzte Laufwerk hat damit die Bezeichnung “Z”. Mehr Laufwerke können unter DOS nicht zugeordnet werden.

DOS Befehle unterteilen wir in INTERNE und EXTERNE Befehle.

Interne Befehle sind Bestandteile des Kommandointerpreters (COMMAND.COM) Die Angaben der Datei CONFIG.SYS zählen ebenfalls dazu.

BREAK MD / MKDIR
CALL PATH
CD / CHDIR PAUSE
CLS PROMPT
COPY RD / RMDIR
DATE REM
DEL / ERASE REN / RENAME
DIR SET
ECHO SHIFT
EXIT TIME
FOR TYPE
GOTO VER
IF VERIFY
VOL

Externe Befehle müssen von extern nachgeladen werden und stehen normalerweise im Verzeichnis C:\DOS wie z.B. die Befehle: XCOPY, DELTREE, FDISK usw. Sehen Sie ruhig einmal nach, Sie werden sich wundern welche Befehle intern und welche extern sind.

Das eigentliche DOS besteht aus den Dateien IO.SYS, MSDOS.SYS und dem Kommandointerpreter COMMAND.COM und läuft wirklich stabil.

MERKE:

DOS Befehle haben fast immer Optionen, diese werden mit dem Schrägstrich “/” eingeleitet. Die Option welche man sich unbedingt merken sollte lautet /? für Hilfe. Versuchen Sie einmal diese Option bei verschiedenen Befehlen, es lohnt sich und erklärt viele Befehle.

DOS ist bereits mit drei Programmdateien stabil lauffähig:

IO.SYS
MSDOS.SYS
COMMAND.COM

IO.SYS und MSDOS.SYS sind beides Systemdateien, IO.SYS regelt die Ein- und Ausgaben von und zum Rechner (Input & Output File)

COMMAND.COM ist der sogenannte Kommando-Interpreter, er analysiert die Tastatureingaben und veranlasst die Abarbeitung von Befehlen und Programmen. Diese drei Dateien sind lebensnotwendig, wird auch nur eine davon gelöscht, verändert, umbenannt oder in ein anderes Verzeichnis kopiert, ist der Computer nicht mehr voll arbeitsfähig bzw. kann nicht wieder neu gestartet werden! Sie befinden sich auf der Festplatte im Wurzelverzeichnis, der Root und sind im allgemeinen ausreichend vor Veränderung geschützt, so dass ein versehentliches Löschen ausgeschlossen werden kann. MS-DOS kann durch zwei Konfigurationsdateien an die individuellen Erfordernisse der Hardware und des Anwenders angepasst werden.

CONFIG.SYS enthält Programmaufrufe zur Unterstützung zusätzlicher Hardware (z.B. CD-ROM-Laufwerk, Netzkarte, besonderer Monitor)

AUTOEXEC.BAT enthält Parametereinstellungen (z.B. Sprache, Zeitzone) und die Abarbeitung von Befehlen, die beim Start des Computers immer wieder vorkommen (z.B. Login ins Netz).

Diese beiden Dateien müssen sich ebenfalls im Wurzelverzeichnis des Computers befinden und werden nur einmal beim Start des Computers abgearbeitet. Werden sie verändert, arbeitet der Computer bis zum Ausschalten unverändert weiter. Diese Änderungen wirken sich erst beim nächsten Start des Computers aus. Deshalb ist nach einer gezielten Veränderung immer ein Neustart notwendig!

 

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Dieses Dokument wurde zuletzt aktualisiert am
30.09.2000
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