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NC4TIPS.TXT - Tips für den Umgang mit dem Norton Commander Version 4
Copyright (C) 01/1994-02/1997 bei Matthias Paul
Ubierstraße 28
D-50321 BRÜHL
DEUTSCHLAND
EMail : <Matthias.Paul@post.rwth-aachen.de>
Letzte Änderung: 1997-02-15 -mp
Ich übernehme keine Gewähr für die Richtigkeit der Informationen.
Jegliche Haftung für Schäden etc. ist ausgeschlossen. Hinweise auf
Fehler sowie auf weitere Tips und Tricks sind immer willkommen.
Bitte beachten Sie README.1ST für weitere Bestimmungen.
Weitere Hinweise finden sich auch in NWDOS7UN.TXT, NWDOSTIP.TXT,
DRDOS6UN.TXT, DRDOSTIP.TXT, BATTIPS.TXT, MSDOSTIP.TXT, NC5TIPS.TXT u.a.
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Überblick:
1. Allgemeine Stichworte für Newcomer
2. Link-Funktion in Fenster
3. Archive
4. Kommandozeilenpuffer (DOSKEY/HISTORY) in der NC-Shell
5. Bugs im NC
6. NC und lokale Multitasker
7. Noch ein Bug in NC
8. ARJ als Entpacker unter dem NC
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1. Allgemeine Stichworte für Newcomer:
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Besonders interessant sind die Möglichkeiten mit und in Archiven
(gepackte Dateien) zu arbeiten.
Außerdem wurden die Fähigkeiten des Betrachters (<F3>) extrem ver-
bessert, u.a. kann man den Betrachter nun auch auf Grafikdateien
anwenden. Innerhalb eines Grafik-Betrachters kann man Hilfe zu den
recht umfangreichen Funktionen mit der Taste <F1> anfordern (natürlich
bieten externe Tools i. allg. wesentlich mehr Möglichkeiten).
Die View-Funktion arbeitet auch mit gepackten Dateien: In diesem Fall
wird das Inhaltsverzeichnis des jeweiligen Archivs ausgegeben.
Mit <Alt> oder <Ctrl> kann man andere Ebenen von Funktionstasten-
vorbelegungen anzeigen und starten.
2. Link-Funktion in Fenster:
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Die Link-Funktion (Verbindung zweier Rechner MASTER/SERVER via serielles
oder paralleles Kabel) ist erheblich erweitert worden und arbeitet nun
auch mit parallelen Transfer-Kabeln (sehr schnell)! Unter Umständen kann
man auf den Split-Screen-Modus des Programms FASTLYNX (FX) zugunsten des
NC verzichten (LAPLINK PRO 4.x kommt vom Bedienungskomfort nicht mit).
Das parallele Kabel, das dabei zum Einsatz kommt, entspricht dem Kabel,
das auch von LAPLINK oder FASTLYNX verwendet wird (und mittlerweile
sogar in diversen Läden als 'Parallel-Nullmodem-Kabel' für Nibble-
Transfer für 5,- bis 20,- DM zu finden ist). Es ist nicht notwendig,
daß die Schnittstellen bidirektional arbeiten können müssen. Hier
scheint sich also soetwas wie ein Defakto-Standard für Parallel-
Transferkabel herauszukristallisieren. Das Kabel, das für eine ähnliche
Problemlösung nach c't (Zeitraum 1988-1989) verwendet wurde, ist leider
nicht verwendbar.
3. Archive:
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In ein ausgewähltes Archiv kann man mit <RETURN> 'hineingehen'. Im
Fenster wird dann der Inhalt eines Archivs angezeigt. In diesem Zustand
kann man das zugehörige Laufwerk nicht wechseln, dazu muß man durch
erneuten Druck auf <RETURN> das Archiv wieder verlassen.
Das Kopieren von Dateien in Verbindung mit einem bereits vorhandenen
Archiv ist sehr einfach:
Man geht in einem Fenster in das gewünschte Archiv hinein (s.o.) und
im anderen Fenster wählt man das gewünschte Quell-/Zielverzeichnis.
Dann markiert man wie gewohnt die Dateien (z.B. mit <Einfügen> oder
<Gray+>) und startet die Kopieraktion vom einen Fenster ins andere
mit den üblichen Tasten <F5> und <F6>. Anhand des Archivnamens wird
automatisch der richtige Packer/Entpacker gewählt.
Man kann auch neue Archive mit verschiedenen Optionen erzeugen, dazu
sei auf die Menüs des NC und die beiliegenden Doku's verwiesen.
Noch ein paar Hinweise:
Wenn man versucht, in beiden Fenstern gleichzeitig Archive zu öffnen,
wird im zweiten Fenster durch den Druck auf <RETURN> der externe
Archiver gestartet (der NC kann sich nicht in beiden Fenstern gleich-
zeitig innerhalb von Archiven befinden). Dabei kann es vorkommen, daß
der Rechner nach der Anzeige des Archivs des zweiten Fensters abstürzt
und man neu booten muß (allerdings tritt dies z.B. mit Novell DOS 7
ab Update 9 nicht auf).
Außerdem wurde berichtet, daß der NC nicht immer alle Dateien eines
Archivs anzeigt, was wohl besonders bei kleinen Archiven, bei
Dateinamen mit Sonderzeichen (deutsche Umlaute etc.) und in Verbindung
mit von Fremd-Archivern (z.B. Info-ZIP) gepackten Dateien auftritt.
.ZIP Archive, die mit dem Packer NCZIP im NC gepackt wurden, lassen
sich nicht immer mit dem 'Original'-Archiver PK(UN)ZIP entpacken.
Auch PKZIPFIX konnte in solchen Fällen bisher nichts mehr restaurieren.
Der NC kann solche Dateien aber ganz normal wieder entpacken, was
darauf hindeutet, daß es sich hier um einen Bug im Dateiformat handelt.
Glücklicherweise kann man auch externe Packer/Betrachter einbinden und
auf diese Weise solche Bugs kaschieren (ARJVW161.ZIP, LHAVW161.ZIP).
4. Kommandozeilenpuffer (DOSKEY/HISTORY) in der NC-Shell:
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Der NC bietet für seine Kommandozeile einen eigenen Puffer an, den man
über das Menü (recht umständlich) oder über Hotkeys wieder zurückspulen
kann. Wenn man aber beide NC-Fenster ausblendet (mit <Ctrl>+<F1> bzw.
<Ctrl>+<F2> oder <Ctrl>+<o>), so kann man zum Spulen in diesem Puffer
auch die Cursor-Tasten verwenden. Außerdem ist die Bedienung über
<Ctrl>+<e>, <Ctrl>+<x> (und die alten Wordstar-kompatiblen Cursor-
Steuerbefehle) möglich.
5. Bugs im NC:
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In seltenen Fällen (ganz bestimmte Überlänge von Verzeichnisnamen) hat
der NC Probleme mit extrem langen Pfadnamen, etwa beim Kopieren. Die
Dateien landen dann mit abgeschnittenen Dateinamen ein paar Verzeich-
nisse weiter vorne (zum Wurzelverzeichnis hin) als eigentlich gewünscht.
In solchen Fällen hilft leider nur der DOS-Befehl COPY.
Bug beim Kopieren (Verschieben) mehrerer Verzeichnisse:
Will man mehrere Verzeichnisse in das Stammverzeichnis eines anderen
Laufwerks kopieren (verschieben), so ist darauf zu achten, daß bei der
Abfrage 'Kopieren von ... nach' ein Backslash ('\') angegeben wird:
z.B. "C:\" und nicht "C:"
Läßt man den Backslash weg, so kopiert NC die Verzeichnisse, die auf
derselben Hierarchieebene liegen, in tiefer liegende am Ziellaufwerk.
Zum Beispiel wird aus
E:TEST A:.
+---UTEST1 +---UTEST1
| +---UTEST21 +---UTEST21
+---UTEST2 +---UTEST2
+---UTEST3 +---UTEST3
6. NC und lokale Multitasker:
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Leider ist der NC auf einem lokalen Rechner nicht multitaskingfest,
d.h. mehrere NC-Sessions unter einem Multitasker wie dem Novell DOS 7
oder Caldera OpenDOS TASKMGR führen bei Verwendung von SHARE zu
Laufwerkszugriffsfehlern.
Wenn man diese bewußt umgeht, arbeitet der NC äußerst labil und stürzt
quasi immer ab. ATTRIB +r hilft in diesem Fall auch nicht, da der NC
anscheinend die Datei NC.INI immer zum Schreiben öffnet.
Im Netzbetrieb finden erweiterte Attribute Anwendung; hier arbeitet
der NC praktisch problemlos, auch wenn mehrere Benutzer den NC gleich-
zeitig nutzen.
Der NC verwendet für seinen Bildschirmaufbau anscheindend direkte
Video-RAM-Zugriffe und kann nicht so umkonfiguriert werden, daß er
BIOS-Aufrufe benutzt.
Dies führt unter dem Novell DOS/Caldera OpenDOS TASKMGR im Multitasking-
Modus dazu, daß der NC als Hintergrund-Task ausgesetzt wird, sobald er
auf den Bildschirmspeicher zugreift (was ja quasi bei der kleinsten
Änderung passiert). Das wiederum bedeutet, daß mit dem NC keine Kopier-
aktionen, serielle Datenübertragungen etc. im Hintergrund möglich sind.
Stattdessen müssen entsprechende DOS-Kommandos verwendet werden.
Der NC hat sich auch als einer der 'Windows-Feinde' schlechthin heraus-
kristallisiert (obwohl er dort durchaus funktioniert). Aufgrund seiner
Eigenmächtigkeiten blockiert er während der Kopieraktionen quasi das
gesamte System und da Windows 3.x kein preemptives Multitasking (wie
der Novell DOS/Caldera OpenDOS TASKMGR) beherrscht, ist damit solange
das gesamte Windows-System annähernd unbedienbar. Wenn Sie also größere
Kopieraktionen in der DOS-Box ausführen wollen, sollten Sie sich
vielleicht doch noch mal die Parameter von COPY, MOVE und XCOPY
anschauen... ;-)
7. Noch ein Bug in NC:
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Unter bisher noch ungeklärten Umständen kann es vorkommen, daß das
rechte NC-Fenster nicht korrekt arbeitet. Bei identischen Einstellungen
beider Fenster wurden im rechte Fenster nur die drei neusten Dateien
eines öffentlichen Netzverzeichnisses angezeigt, im rechten Fenster
jedoch alle. Es waren keine Filter eingestellt und auch erneutes
Einlesen brachte keine Veränderung.
Unter PNW wird im rechten Fenster jeweils nur die erste Datei kopiert,
gelöscht oder verschoben, wenn man - Unterverzeichisse eingeschlossen -
eine derartige Operation über einen ganzen Verzeichnisbaum anwirft. Dies
führt häufig zu Fehlermeldungen, ein Verzeichnis sei nicht leer (in dem
Moment merkt der NC selbst, daß etwas nicht stimmt...).
Diese und ähnliche Effekte in Verbindung mit dem rechten Fenster sind
in verschiedenen Novell-Netzen reproduziert worden, wurden allerdings
offenbar mit dem NC 5 behoben.
8. ARJ als Entpacker unter dem NC:
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Möchte man mit ARJ Dateien über Laufwerks- oder Verzeichnisgrenzen
hinweg entpacken, so wird der Vorgang u.U. mit einer Fehlermeldung
abgebrochen. Dies liegt an einer Designschwäche von ARJ, der seine
temporären Dateien in %Temp% abgelegt, aber trotzdem im aktuellen
Verzeichnis sucht. Ist nun die Umgebungsvariable %Temp% z.B. mit
C:\TMP etc. belegt, so findet ARJ seine Dateien nicht mehr. Abhilfe
schafft ein Aufruf über einen Batchjob, der für die Dauer der ARJ-
Session den Eintrag von %Temp% zu Null setzt.
z.B.: ARJ.BAT:
@ECHO off
SET tmptemp=%Temp%
IF NOT "%tmptemp%"=="%Temp%" GOTO error
SET Temp=
:cont
...\arj.exe %1 %2 %3 %4 %5 %6 %7 %8 %9
SET Temp=%tmptemp%
GOTO end
:error
ECHO Kein Platz in der Umgebung!
GOTO cont
:end
Abhilfe soll auch mit den ARJ Optionen -wPATH bzw. -w%Temp% möglich
sein (nicht überprüft).
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