• Wo ist DOS heute noch sinnvoll einsetzbar?
• Wo bekommt man die notwendigen Anweisungen, Befehle und Hilfen?

Diese Seite versucht Antworten auf diese Fragen zu geben.

Unter einer Beriebssystemoberfäche wie Fenster-DOS (Windows) führt es zwar nur ein Schattendasein. Aber versuchen Sie einmal Windows auf eine neue - unpartionierte und unformatierte - Festplatte zu bekommen und zwar ohne die DOS-Programme FDISK und FORMAT. Die kleinen Nischen für DOS sind aber auch später noch vorhanden.

Ein Beispiel:

Sie wollen eine Datei in einem Verzeichnis kopieren und ihr dabei auch einen anderen Namen geben. Wie bewerkstelligen Sie das? Um das Beispiel nachvollziehen zu können, legen Sie aber erst ein neues Arbeitsverzeichnis an.

Öffnen Sie ein DOS-Fenster (Start - Programme - MS-DOS-Eingabeaufforderung).

Wechseln Sie in das Haupt(Root)verzeichnis der Festplatte (cd\).

Legen Sie jetzt ein Verzeichnis mit dem Namen test an (md test) und wechseln in dieses Verzeichnis (cd test).

Erzeugen Sie sich im DOS-Fenster eine Datei mit dem Namen a1.txt.

Dazu geben Sie copy con a1.txt ein. Die Return-Taste drücken und schreiben jetzt Test. Danach nochmals die Return-Taste und die Funktionstaste F6. ^Z sollte nun erscheinen und nach einem weiteren Return ist die Datei angelegt.

Wiederholen Sie nun diese Schritte für eine Datei mit dem Namen b1.txt.

Also copy con b1.txt und Return. Als Text in der Datei geben wir datei ein.

Nach Return - F6 - Return ist auch diese Datei angelegt.

Bis hierher hätte man diese Schritte auch unter Windows machen können. Explorer aufrufen. Mit Neu - Ordner das Verzeichnis anlegen. Notepad aurufen. Text eingeben. Speichern als a1.txt, Text ändern und mit Speichern unter als b1.txt und schon sind die Dateien anlegt.

Jetzt verdoppeln wir die Anzahl der vorhanden Dateien mit copy ?1.* ?2.*. Mit den Platzhaltern ? und * haben wir zwei neue Dateien (a2.txt, b2.txt) angelegt. Lassen Sie uns jetzt mit copy a?.* +b?.* alle.txt die Datei alle.txt anlegen und einen Blick hineinwerfen. type alle.txt. Es lassen sich also (fast) beliebige Dateien erstellen, vervielfältigen und zusammenführen. Keine große Überraschung für Sie? Dann geben Sie jetzt den Dateien alle, a1, a2, b1 und b2 eine andere Dateierweiterung. Statt txt sollen sie als Namen xtx bekommen. Umbenennen nennt sich der Punkt im Explorer, RENAME unter DOS. :) Bei fünf Dateien ist es sicher noch kein großer Aufwand mit dem Explorer. Unter DOS sieht das dann so aus: ren *.txt *.xtx - fertig.

Es gibt eine Reihe weiterer Beispiele für den sinnvollen Einsatz von DOS.
Einige sind schon im Rumpelkammerarchiv zu finden und an einigen wird noch gearbeitet. Vielleicht kann ich Sie bei Ihrem nächsten Besuch schon damit überraschen.

Sofern Sie im Besitz einer DOS-Version ab Nummer 5 sind, dann erhalten Sie durch den Parameter /? eine kleine Auflistung der möglichen Funktionen. Am Beispiel des DIR-Befehls einmal kurz gezeigt:

Zeigt die Dateien und Unterverzeichnisse eines Verzeichnisses an.

DIR [Laufwerk:][Pfad][Dateiname] [/P] [/W] [/A[[:]Attribute]]
  [/O[[:]Sortierfolge]] [/S] [/B] [/L] [/V]

  [Laufwerk:][Pfad][Dateiname]
               Anzuzeigendes Laufwerk, Verzeichnis bzw. Dateien.
               (Erweiterte oder mehrere Dateiangaben sind zulässig.)
  /P           Zeigt die Informationen seitenweise an.
  /W           Zeigt die Informationen im Breitformat an.
  /A           Zeigt Dateien mit den angegebenen Attributen an.
  Attribute     D  Verzeichnisse              R  Schreibgeschützte Dateien
                H  Versteckte Dateien         A  Zu archivierende Dateien
                S  Systemdateien
                -  vorangestellt kehrt die Bedeutung um
  /O           Listet Dateien sortiert auf.
  Sortierfolge  N  Name (alphabetisch)        S  Größe (kleinere zuerst)
                E  Erweiterung (alphabetisch) D  Datum/Uhrzeit (ältere zuerst)
                G  Verzeichnisse zuerst
                -  vorangestellt kehrt die Sortierung um
                A  Datum des letzten Zugriffs (frühester zuerst)
  /S           Zeigt Dateien im Verzeichnis und dessen Unterverzeichnissen an.
  /B	  Einfaches Format (kein Vorspann oder Zusammenfassung).
  /L           Kleinschreibung.
  /V           Ausführliche Anzeige.

Optionen können in der Umgebungsvariablen DIRCMD voreingestellt werden.
- vor einer Option deaktiviert die Voreinstellung, z.B. /-W.

Ohne eine Vollversion von DOS auf Ihrer Festplatte finden Sie die notwendigen Dateien (Help.com, Help.hlp, Qbasic.exe, Qbasic.hlp, ca. 700 kB.) auf der Windows-CD im Katalog:

CD-Laufwerk:\others\oldmsdos\help.com etc. bei Windows 95, 95 A und 95 B und

CD-Laufwerk:\tools\oldmsdos\help.com etc. bei Windows 98 und 98 SE.

Selbstverständlich sind auch im Internet zahlreiche Informationen zu finden. Überwiegend allerdings in der Muttersprache des Computers. Eine (wie MS-DOS auch) etwas betagte deutsche Befehlsreferenz mit einigen Zusatzinformationen stammt von Burkhard Kirste und ist unter www.chemie.fu-berlin.de/lehre/edv/msdos.html zu finden.

Der Fundus für DOSianer ftp://ftp.uni-koeln.de/pc/msdos/00index.htm. Weltweit größte und aktuellste Sammlung von Programmen für DOS und andere Betriebssysteme.

Die DOS-Anlaufstelle im Netz ist A Dinosaur's Garden. Den Sprachgepflogenheiten entsprechend bezeichnet man die von Boanne Lorraine zusammengestellte Seite inzwischen als Portal.

Auch Richard L. Green hat auf seinen Seiten zahlreiche Informationen und weiterführende Links zusammengetragen.
Erreichbar unter: /www.geocities.com/SiliconValley/Lakes/1401/softlib1.htm.

Big Blues PC DOS 2000. IBM DOS fuer das neue Jahrtausend.

Calderas DR-DOS ist jetzt unter www.lineo.com/products/drdos.html zu finden.

Die FreeDOS Home Page darf natürlich nicht unerwähnt bleiben.