Programmiersprachen nach QBasic

Umstieg von Q(uick)Basic auf eine Windows-Programmiersprache

© Thomas Antoni, 21.5.00 - 3.7.08     E-Mail: thomas@antonis.de


Credits  |  Vorwort  |  Blitz Basic  |  PureBasic  |  C++  |  DELPHI  |  Visual Basic  |  PROFAN²  |  RAPID-Q  |  Java  |  PHP  |  Perl  |  Auswahltabelle  |  Fazit  ]
 


Credits
Bei den folgenden Programmierern bedanke ich mich für ihre fundierten Beiträge zu den angegebenen Themen:

Vorwort
Daß man als ernsthafter Programmierer irgendwann von QBasic auf eine andere (Windows-) Programmiersprache umsteigen wird, steht für mich außer Frage.

Die entscheidende Frage ist nur: Auf welche? Darauf gibt es leider keine allgemeingültige Antwort. Meiner Meinung nach kommen hauptsächlich Blitz Basic, PureBasic, C++, DELPHI und Visual Basic und PROFAN² infrage. Viele Programmierer machen aus der Wahl der Programmiersprache eine Glaubensfrage und lassen nur die von ihnen verwendete Sprache gelten. Im Folgenden will ich den Versuch einer objektiven Bewertung der obengenannten Programmiersprachen sowie der beliebten "Internetsprachen" Java, PHP und Perl wagen. Anschließend finden Sie eine Auswahltabelle, mit deren Hilfe Sie die für Sie optimale Programmiersprache ermitteln können.

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Blitz Basic

Vorteile: Nachteile: Internetadresssen zu Blitz Basic:

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PureBasic

Vorteile: Nachteile: Internetadresssen zu PureBasic:

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C++

Vorteile: Nachteile: Anmerkungen von Daniel:
Zu dem obenstehenden Abschnitt über C++ erhielt ich per Mail einige hochinteressante Anmerkungen von Daniel, der C++ durchaus auch für Einsteiger geeignet hält.

Internetadresssen zu C++:

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DELPHI 6

Vorteile: Nachteile: Internetadresssen zu DELPHI:

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Visual Basic 6

Vorteile: Nachteile: Internetadresssen zu Visual Basic:

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PROFAN²

Vorteile: Nachteile: Internetadresssen zu PROFAN²:

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RAPID-Q - Gast-Artikel von Hans-Jürgen Geiß

Vorbemerkungen:

Wer die Internet-Seite des gigantischen ABC-Archivs www.allbasiccode.com/ kennt, für den sollte auch der Name "William Yu" ein Begriff sein - ein echter Spezialist und leidenschaftlicher BASIC-Coder. Bill Yu hat ursprünglich das ABC-Archiv aufgebaut, welches fast 3000 gut geordnete QBasic/PowerBASIC - Beispielprogramme enthält - fast ein Lebenswerk. Sein Hauptanliegen bei der Entwicklung von Rapid-Q war, ein einfach zu verwendendes und frei erhältliches BASIC für Windows zu erschaffen. Ich persönlich mag die Nähe von Rapid-Q zu Basic und dessen Einfachheit, weil es - trotz einiger Kompromisse - nicht vollständig den Sprachelementen anderer Programmiersprachen nacheifert und überschaubar bleibt.

Vorteile:
Nachteile:
Internetadresssen zu RAPID-Q

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Java

Java wurde ab 1990 von der Firma Sun Microsystems entwickelt und erlebte einen Riesenaufschwung durch das Internet. Die Besonderheit von Java ist zum einen die kostenlose Verfügbarkeit des Java Development Kits (JDK) und zum Anderen die plattformunabhängige Programmierung.

Java ist eine objektorientierte Programmiersprache, deren Syntax an C++ angelehnt ist. Java ist jedoch kleiner, schlanker und leichter erlernbar als C++. Der Java-Compiler erzeugt sogenannte Byte-Code Dateien, die den Maschinencode einer "Virtuellen Maschine", d.h. eines nicht real existierenden, sondern nur erdachten Prozessors darstellen . Diese Byte-Code Dateien werden "Java Applets" genannt und haben die Dateiendung ".class". Der Byte-Code ist auf einer "Java Virtuellen Maschine" (JVM) ablauffähig, die Bestandteil eines jeden modernen WWW-Browsers ist. Java hat übrigens mit Java Script kaum Gemeinsamkeiten.

Die JVM ist eine Art Interpreter und softwaremäßiges Bindeglied zwischen dem Java Applet und der Zielplattform. Der Byte-Code ist immer derselbe, unabhängig davon, auf welcher Systemumgebung (Linux, Mac OS, Windows usw.) er abläuft. Neuerdings gibt es auch Java-Chips, das sind Mikroprozessoren, die den Java Byte-Code direkt und somit sehr schnell abarbeiten können, deren Hardware-Architektur also genau der Virtual Machine entspricht.

Mit Java kann man Programme schreiben, die mit der Webseite zusammen heruntergeladen werden und in einem Fenster innerhalb des Browser-Bildschirms auf dem Anwender-PC ablaufen. Java-Applets ermöglichen z.B. Dialoge mit dem Anwender, Animationen und andere Multimedia-Effekte sowie interaktive Spiele.

Mit Java sind aber auch eigenständige Programme ("Applications") realisierbar, die ohne Webbrowser wie normale Pogramme auf der jeweiligen Systemplattform ablaufen. Solche eigenständigen Java-Anwendungen haben sich aber nach der anfänglichen Euphorie nicht durchgesetzt, da sie extrem langsam sind und die Plattformunabhängigkeit in der Praxis doch nicht besonders verläßlich ist. So gab es z.B. von der (quälend langsamen) Java Office Suite der Fa. Corel letztendlich doch unterschiedliche Versionen für Windows, Linux usw. !!

Internetadresssen zu Java:

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PHP

PHP steht für "HyPertext Preprocessor" oder "Professional HomePages". PHP ist eine serverseitig interpretierte Programmiersprache, mit der man aktive Funktionen, die sonst nur in einem externen (z.B. in Perl geschriebenen) CGI-Script untergebracht wären, direkt in die HTML-Datei schreiben kann. Einer der großen Vorteile von PHP ist seine komfortable Unterstützung für eine große Anzahl von Datenbanken. Am beliebtesten ist hierbei wohl die Datenbank MySQL. Auch für sonstige Routinenaufgaben, z.B. dem Versenden von E-Mails, stellt PHP komfortable Bibliotheksfunktionen bereit.

PHP ist eine Scriptsprache. Ein darin geschriebenes Program wird normalerweise direkt in den HTML-Code eingebettet. Bei Aufruf der HML-Datei wird diese auf dem Server dynamisch aufbereitet und an den Surfer gesendet. Mit PHP lassen sich zwar auch Scripts für die Aufrufschnittstelle CGI realisieren; dies ist jedoch weniger effektiv und eher die Ausnahme.

PHP ermöglicht es, schnell und mit verhältnismäßig wenig Aufwand dynamische Webseiten für Multimedia- oder E-Commerce-Anwendungen im Internet zu erstellen. PHP-Scripts werden, wie gesagt, auf dem Server und nicht auf dem PC des Seitenbesuchers abgearbeitet; das bedeutet, dass der Browser, der die Informationen anfordert, nie den eigentlichen Scriptcode, sondern nur die resultierende HTML-Seite zu Gesicht bekommt.

Der ursprüngliche Kern von PHP stammt von Rasmus Lerdorf, der 1995 eine Sammlung von Makros veröffentlichte, die er "Personal Homepage Tools" nannte. Der Erfolg dieses Tools war und ist immer noch enorm.

Eine ganze Reihe mächtiger Features trugen zum Erfolg von PHP3 bei: Die Syntax von PHP ist der von C ähnlich, ohne allerdings deren Komplexität zu übernehmen. Wer sich schon einmal mit einer Sprache wie C, Java oder Perl beschäftigt hat, dem werden die Sprachkonstrukte von PHP sofort vertraut erscheinen.

Wer eine eigene Homepage besitzt und neue Betätigungsfelder für sein Programierhobby such, der sollte sich in PHP einarbeiten. Sie können damit Gästebücher, Diskussionsforen und Datenbanken programmieren oder seine Webseiten dynamisch gestalten. Ihr Webspace-Provider muss PHP unterstüzen, damit Sie diese Funktionen nutzen können. Kostenlose und preisgünstige Webspace-Provider lassen wegen des erhöhten Verwaltungsaufwandes häufig kein PHP zu.

Um PHP-Scripts auf Ihrem heimischen Computer testen zu können, muss auf diesem natürlich eine Web-Server-Software, z.B. die Freeware Apache intalliert sein. Als Webserver-Software kommen auch der "Microsoft Internet Information Server" (IIS) oder der "Microsoft Personal Webserver" (PWS) in Frage.

Internetadresssen zu PHP:
Im Internet finden Sie jede Menge Infos über PHP und eine Downloadmöglichkeit des Interpreters (sowie der zum Testen auf dem heimischen Computer erforderlichen Webserver-Software) auf den folgenden Seiten:

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Perl

Perl (Practical Extraction and Report Language) ist auf jedem UNIX- und LINUX-System von Haus aus vorhanden und auch für Windows kostenlos verfügbar. Perl ist eine Interpretersprache mit einer einfachen, an C orientierten Syntax. Die erzeugten Programme nennt man "Skripts".
In Perl sind die meisten CGI-Scripts (CGI=Common Gateway Interface) geschrieben, das sind Programme, über die ein Besucher einer Webseite mit dem Webserver in einen Dialog treten kann. So kann der Besucher z.B. Datenbanken abfragen usw. Die CGI-Scripts sind auf den meisten Webservern in einem Verzeichnis "cgi-bin" abgelegt, das den meisten Surfen bestimmt schon mal begegnet ist.
Perl hat leistungsfähige Funktionen zur Textmanipulation und zum Extrahieren von Informationen aus Textdateien. Außerdem kann Perl gut mit Dateien umgehen. Perl kann eine Zeichenfolge assemblieren und an die Betriebssystem-Shell als Befehl senden. Deshalb wird diese Sprache auch häufig zur "Automatisierung" von Tasks für die Systemverwaltung eingesetzt.

Internetadresssen zu Perl:

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Auswahltabelle

Jetzt wollen wir ein kleines Spielchen machen, um die für uns am besten geeignete Programmiersprache auszuwählen: In der folgenden Tabelle sind die 6 wichtigsten Programmiersprachen mit dem jeweiligen Erfüllungsgrad "E" für die 8 wichtigsten Auswahlkriterien aufgelistet. E hat einen Wertebereich von 1 bis 10 . Erfüllungsgrad E=10 heißt "die Sprache erfüllt das Kriterium optimal", Erfüllungsgrad E=1 heißt "die Sprache erfüllt das Kriterium überhaupt nicht".
Die Auswahl der geignetsten Sprache funktioniert jetzt folgendermaßen:
Auswahltabelle zur Ermittlung der optimalen Programmiersprache
Kriterium B

Persönliche Bewertung des Kriteriums
(1...10)
Erfüllungsgrad  E
 (1...10) bei den verschiedenen Sprachen
Blitz Basic Pure Basic C++ DELPHI Visual Basic PROFAN²
E BxE E BxE E BxE E BxE E BxE E BxE
Schnelle Erlernbarkeit   9   8   1   7   6   10  
Schnelle Erstellung von Programmen   10   9   1   7   6   9  
Schlanker Code, kleine Programme   8   9   10   8   1   8  
Schnell ablaufende Programme   9   9   10   8   6   2  
Universelle Eignung
für Spiele, Datenbanken, Tools, Internet usw.
  2   4   10   8   9   4  
Zukunftssicherheit und Verwendung im Beruf   1   2   10   6   9   2  
Support durch Bücher, Add-Ons und im Internet   2   1   9   7   10   2  
Summe der BxE-Werte
= Gesamt-Punktezahl
- -   -   -   -   -   -  

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Fazit

Aus all dem Gesagten ziehe ich für mich persönlich den rein subjektiven Schluß, daß ich als nicht-hauptberuflicher Programmierer wahrscheinlich auf DELPHI umsteigen werde. Oder vielleicht doch lieber auf das weitverbreitete und zukunftssichere Visual Basic? Oder ich werde einen schnellen Einstieg mit PROFAN² bevorzugen. Am liebsten würde ich mich natürlich zum C++ Profi entwickeln ;-))

Ihr seht also, dass ich mir selbst nicht sicher bin und Euch leider bei der Wahl der geeigneten Sprache allein lassen muß! Die Argumente für und gegen die einzelnen Sprachen kennt ihr ja jetzt. Es kommt auf Eure persönliche Bewertung der einzelnen Kriterien an, wofür ihr Euch entscheidet.

Was meint ihr dazu? Schickt mir doch bitte Eure Meinungen, Korrekturen, Ergänzungsvorschläge und Kommentare per E-Mail an thomas@antonis.de.

PS.: Auf der QBasic CD-ROM von Antonis.de findet ihr jede Menge Freeware-Compiler zu C++, PROFAN², Turbo Pascal sowie tonnenweise Tutorials zu C++, DELPHI, Visual Basic und einigen weiteren Windows Freeware-Programmiersprachen!

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